Hochwertige Arbeitsplatten und ihre hochwertigen Materialien 

27. Oktober 2020

Arbeitsplatten sind die wohl wichtigste Grundlage für jede Küchenarbeit. Ob Zwiebel schneiden, Teig ausrollen oder Schnitzel klopfen – praktisch täglich wird die Arbeitsplatte genutzt. Auch beim Abstellen von heißen Töpfen oder zur Ablage von scharfen bzw. spitzen Gegenständen kommt die Arbeitsplatte zum Einsatz. Aus diesem Grund müssen Arbeitsplatte neben einem ansprechenden Design immer auch robust und langlebig sein. Doch welches Material ist hier wirklich empfehlenswert? Um Ihnen die Entscheidung ein wenig zu erleichtern, haben wir in diesem Beitrag die drei hochwertigsten Materialien zusammengetragen und zeigen Ihnen die jeweiligen Eigenschaften sowie die Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle.

1. Arbeitsplatten aus Marmor

Arbeitsplatten aus Marmor sind in erster Linie unempfindlich gegenüber Hitze. Heiße Kuchenbleche, Töpfe oder Auflaufformen können Sie hier direkt auf die Arbeitsplatte stellen, ohne dass es zu Schäden an der Oberfläche kommt. Außerdem sind Arbeitsplatten aus Marmor sehr langlebig; die durchschnittliche Nutzungsdauer beträgt stolze 25 Jahre! Auch hinsichtlich der Hygiene sind Arbeitsplatten aus Marmor empfehlenswert. Da Naturstein als nachhaltiges Material gilt und bei der Herstellung sehr geringe Emissionswerte erreicht werden, kann auch die Umwelt von diesem Material profitieren. Neben einem eleganten und hochwertigen Erscheinungsbild haben Sie ferner die Wahl zwischen unzähligen Mustern und einem sehr breiten Farbspektrum.

Leider sind Arbeitsplatten aus Marmor recht teuer. Preise von bis zu 1.000 EUR pro m² sind nicht selten. Billige Exemplare (beginnend bei ca. 60 EUR pro m²) kommen oft aus Fernost und weisen nicht selten eine geringere Qualität und kürzere Lebensdauer auf. Als weiterer Nachteil von Platten aus Marmor ist die Tatsache zu nennen, dass solche Platten zwar widerstandsfähig gegen Hitze sind, dafür aber empfindlich auf Öl, Säure und Feuchtigkeit reagieren. Gute Pflege und gründliche Reinigung sind hier also ein Muss!

2. Arbeitsplatten aus Granit

Auch diese Arbeitsplatten gehören momentan zu den beliebtesten Modellen, denn sie wirken edel und hochwertig. Neben einer sehr kratz- und schnittfesten, harten Oberfläche sind sie ebenfalls hitzebeständig und dadurch äußerst langlebig. Feuchtigkeit kann einer Arbeitsplatte aus Granit nichts anhaben. Stattdessen erfreut sich eine solche Platte ihrer imponierenden Hygieneeigenschaften. Nicht ohne Grund werden Platten aus Granit häufig und gern in der Gastronomie eingesetzt. Ihre Oberfläche ist leicht zu pflegen und es steht eine große Auswahl an Farben, Mustern und Marmorierungen zur Verfügung.

Als Nachteil gilt auch hier der recht hohe Preis, der nur wenig unter dem von Marmor liegt. Außerdem ein Negativpunkt: Bei sehr „wilden“ Mustern kann das Erscheinungsbild unruhig wirken. Auch sind Arbeitsplatten aus Granit empfindlich gegen Säure und Öl, allerdings nicht ganz so extrem, wie eine Marmorplatte. Wegen der sehr harten Oberfläche sollte mit Tellern und anderen Materialien vorsichtig hantiert werden, da diese beim Aufschlagen schnell kaputtgehen könnten. Bei der Pflege sollte auf aggressive Reiniger verzichten werden.

3. Arbeitsplatten aus Dekton

Dekton ist das zurzeit härteste und beständigste Material auf dem Markt. Als Verbundwerkstoff (es handelt sich um ein Gemisch verschiedener Rohmaterialien) setzen sich Dekton-Arbeitsplatten aus Glas-, Quarz- und Porzellanpartikeln zusammen und können eine sehr große Härte und eine hohe Widerstandsfähigkeit erreichen. Arbeitsplatten aus Dekton sind enorm kratz- und abriebfest und halten dadurch mindestens 20 Jahre. Sie sind ferner UV-beständig, tau- und frostbeständig sowie farbecht und fleckenfest. Chemikalien können der Oberfläche genauso wenig etwas anhaben wie Hitze oder Feuer. Eine Imprägnierung oder aufwendige Pflege sind nicht erforderlich.

Leider sind auch Arbeitsplatten aus Dekton recht teuer: Um von dem sehr hochwertigen Material profitieren zu können, sind Preise von durchschnittlich knapp 1.000 EUR pro m² aufzubringen. Die zwar glatte, zugleich aber auch etwas angeraute Oberfläche der Platte verhindert freies Gleiten von Gegenständen, sodass die Böden von Töpfen oder beispielsweise die Unterseiten von Porzellantellern auf Dauer in Mitleidenschaft gezogen werden können. Ferner kann die enorme Härte des Materials beim Zuschnitt zum Problem werden: Soll beispielsweise ein Spülbecken als Unterbau montiert werden, besteht während des Fräsvorgangs theoretisch eine Bruchgefahr für die gesamte Arbeitsplatte. Es sollten daher mit dem Einbau ausschließlich Dekton-Fachhändler beauftragt werden.

Unterschiedliche Materialien für unterschiedliche Anforderungen

So verschieden die Materialien, so unterschiedlich sind auch ihre Eigenschaften. Je nach persönlichem Geschmack und individueller Anforderung stehen hochwertige Arbeitsplatten aus Marmor, Granit oder Dekton zur Verfügung. Eines haben diese Materialien allerdings gemeinsam: Der Kunde muss tiefer in die Tasche greifen als bei herkömmlichen Platten. Dafür erhält er aber sehr langlebige und besondere Arbeitsplatten, welche die tägliche Küchenarbeit zu etwas Besonderem machen.

Gern beraten wir auch Sie persönlich zu diesem Thema und geben Tipps für die am besten zu Ihrer Küche passenden Arbeitsplatte.