Küchenplanung: Welcher Herd passt zu mir?

25. Januar 2019

Küchenplanung: Welcher Herd passt zu mir? - Küchen Hunold

Ein ganz zentrales Element in jeder Küche ist die Kochstelle. Waren zu Großmutters Zeiten hier fast immer robuste Herdplatten aus Gusseisen zu finden, sind diese mittlerweile modernen und energieeffizienten Systemen gewichen. Wo einst der schlechte Wirkungsgrad, die schwerfällige Hitzeregulierung und eine aufwendige Reinigung für mancherlei Verdruss sorgten, machen neuzeitliche Glaskeramik-, Gasflammen- oder Induktionsherde den Küchenalltag erheblich leichter. Heute geht es bei der Wahl eines passenden Modells vor allem Dinge wie Komfort, Energieeffizienz und möglichst viele individuellen Zusatzfunktionen. Ein wichtiger Schritt bei der Küchenplanung ist daher die Beantwortung der Frage: Welcher Herd passt zu mir?

Glaskeramik: der günstige Standard

Die Technik eines Glaskeramikherdes ist der klassischen Kochstelle mit ihren gusseisernen Herdplatten recht ähnlich. Zur Erzeugung der Wärme kommen auch hier Heizspiralen zum Einsatz. Allerdings stehen diese nicht mehr nach oben, sondern verschwinden unter einer glatten Glaskeramikoberfläche. Und genau diese Oberfläche bewirkt dann den wohl wichtigsten Vorteil eines Glaskeramikherdes: die einfache Reinigung. Sie können dazu wahlweise spezielle Pflegeflüssigkeiten verwenden oder einen speziellen Glasschaber einsetzen.

Die Technologie des Glaskeramikherdes ist lange erprobt, hat sich über Jahrzehnte bewährt und gilt als relativ kostengünstig. Gleichwohl sollten Sie bei der Küchenplanung immer bedenken, dass Sie mit dem Kauf eines Ceranherdes ein Kochfeld mit verhältnismäßig schlechter Energiebilanz erwerben. Dies liegt in den Energieverlusten begründet, die bei der Umwandlung von elektrischer Energie in thermische Energie auftreten. Überdies ist die Hitzeregulierung bei Glaskeramikherden aufgrund der konstruktionsbedingten Verzögerungen in der Wärmeentwicklung nur suboptimal. Das möglicherweise beim Kauf eingesparte Geld kann durch eine höhere Stromrechnung also später negativ zu Buche schlagen.

Induktionsherd: Schnelle Hitze direkt im Topf

Wenn Sie im Zuge der Küchenplanung Ihren Blick auf einen Induktionsherd richten, werden Sie feststellen, dass sich dieser optisch zunächst nicht von einem Glaskeramikmodell unterscheidet. Beide Herde werden mit Strom betrieben. Allerdings wird die Hitze bei einem Induktionskochfeld durch elektromagnetische Felder, also durch Induktion, erzeugt. Die Hitze entsteht hier direkt im Kochtopf, weswegen kein Verlust bei der Wärmeübertragung entsteht. Hieraus ergibt sich eine wesentlich bessere Energiebilanz. Ferner ist die Regulierung der Wärme aufgrund der Induktionstechnik sehr filigran: Innerhalb weniger Sekunden ist die Hitze im Topf – und wenn Sie das Kochfeld ausschalten, ist die Hitze sofort wieder weg.

Da sich hohe Temperaturen nur auf das Topfinnere beschränken, wird die Herdplatte beim Induktionsherd nicht heiß. Dies bedeutet vor allem für Familien mit kleinen Kindern eine zusätzliche Sicherheit. Ein klares Plus bei der Küchenplanung! Auch ein Einbrennen nach möglichem Überkochen ist beim Induktionsherd praktisch ausgeschlossen. Als größter Nachteil gilt allerdings die Tatsache, dass Sie spezielles indiktionsgeeignetes Kochgeschirr benötigen. Einen ausführlichen Bericht zu Induktionsherden finden Sie hier: (https://www.hunold-kuechen.de/verblueffende-technik-mit-leichten-tuecken-der-induktionsherd/)

Gasherd: günstig aber nicht für jedermann

Profis schwören beim Kochherd auf Gas. Als Grund hierfür gilt die hervorragende Hitzeregulierung. Die Herdwärme ist grundsätzlich bereits nach wenigen Sekunden verfügbar. Überdies ist Gas dazu in der Lage, hohe Temperaturen zu erzeugen. Und nicht zuletzt sprechen die Betriebskosten für einen Gasherd – Gas ist wesentlich günstiger als Strom.

Allerdings – und das ist der Knackpunkt bei der Küchenplanung – brauchen Sie einen Gasanschluss in der Küche! Diesen extra für einen Herd zu verlegen, wird in aller Regel nicht sinnvoll sein. Für den Herd Gasflaschen zu nutzen, ist ebenfalls keine gute Idee, da Flüssiggas teuer ist. Und nicht zuletzt würde durch die offene Flamme eine deutlich erhöhte Verbrennungsgefahr entstehen.

Bedenken Sie bei der Küchenplanung in dieser Hinsicht auch, dass sich die Reinigung hier in den meisten Fällen als sehr aufwendig darstellt. Zwar gibt es Gaskochstellen, bei denen die Flamme unter einer speziellen Glasoberfläche lodert, doch letztlich ist die Hitzeverteilung auch hier nicht optimal. Die meiste Wärme tritt in der Mitte des Topfes auf, Töpfe sind jedoch oft größer als die Flamme.

Das Fazit: Die Herdwahl ist oft eine individuelle Entscheidung

Auf welchen Herd Ihre Wahl bei der Küchenplanung letztlich fällt, hängt stark von Ihren ganz persönlichen Bedürfnissen ab. Die Anschaffung eines im Betrieb zumeist günstigen Gasherdes steht und fällt mit dem Vorhandensein eines Gasanschlusses. Strom für Glaskeramik- und Induktionskochfelder hingegen gibt es in der jeder Küche. Während Glaskeramikherde vor allem günstig in der Anschaffung sind, überzeugen Induktionsherde mit einer guten Energiebilanz. Ein Induktionsherd erhitzt punktgenau, ist dadurch sehr sparsam und trägt dank hitzefreier Platten zu mehr Sicherheit bei.